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Auf dem Grundstück, auf dem in den späten 1940er-Jahren die ersten Gebäude des Neuen Heims und der Baugenossenschaft Zuffenhausen errichtet wurden, entsteht ein lebendiges und vielfältiges Quartier mit mehr als 220 Mietwohnungen. Barrierearme, inklusive und gemeinschaftliche Wohnformen, eine inklusive Kindertagesstätte, Pflege-Wohngemeinschaften, großzügige Freiräume sowie weitere gemeinschaftliche, gewerbliche und gastronomische Angebote machen das Projekt zu einem Modell für resilientes Wohnen in Stuttgart mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus. Die Gebäude werden in nachhaltiger Holz-Hybridbauweise errichtet. Das Wohnen zeichnet sich durch flexible Wohnkonzepte aus, die an die Bedürfnisse unterschiedlicher Lebensphasen angepasst werden können. Damit setzt das Projekt nicht nur architektonische, sondern insbesondere auch gesellschaftliche Impulse für zukunftsorientiertes Wohnen in Stuttgart.

Die Stadtwerke Stuttgart bauen für rund zwei Millionen Euro die erforderliche Infrastruktur dafür. Das Projekt wird durch das Bundesprogramm „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)“ mit 800.000 Euro gefördert.

 

Der Wärmeliefervertrag zwischen den Stadtwerken Stuttgart und den beiden Baugenossenschaften ist am Montag, 21. Juli 2025, in der EnergiePlaza der SWS unterzeichnet worden. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt bestmöglich bei ihrer persönlichen Wärmewende unterstützen“, sagt Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart. „Deshalb freue ich mich über diese Kooperation sehr. Baugenossenschaften passen mit ihrem Vermietungsmodellen sehr gut zu den Zielsetzungen der SWS. Gemeinsam schaffen wir im Quartier am Rotweg eine langfristig sichere und CO2-freie Wärmeversorgung. Damit kommen wir unserem persönlich gesetzten Ziel, bis 2035 rund 40.000 Wohneinheiten klimaneutral zu versorgen, einen weiteren Schritt näher.“

„Mit dem Quartier am Rotweg schaffen wir ein zukunftsweisendes Stück Stadt. Wir vermieten nicht einfach Wohnungen – wir vermieten Wohnen. Dieses Projekt steht für Mut in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, für Haltung in der Frage, wie wir künftig leben wollen, und für sehr gute Zusammenarbeit, die dieses Vorhaben erst möglich macht“, sagt Rüdiger Maier, Vorstandsvorsitzender des Neuen Heims.  „Durch dieses Neubauprojekt wird allen Bewohnern des Quartiers und darüber hinaus ermöglicht, auf vielfältige Weise wieder Gemeinschaft zu erleben. Wir freuen uns, dass uns die Stadtwerke Stuttgart auf unserem Weg zu einem lebenswerten und klimaneutralen Quartier „Am Rotweg“ begleiten. Damit vertiefen wir die jahrelange gute und verlässliche Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und setzen unseren Fahrplan der Dekarbonisierung weiter fort“, sagt Bernd Heinl, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Zuffenhausen.

Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung sind die beiden Baugenossenschaften von den SWS auch als „Partner der Energiewende“ ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung würdigt die SWS das besondere Engagement der Wohnbaugenossenschaften für den Ausbau erneuerbarer Energien und klimafreundlicher Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt.

 

Die Wärmeversorgung des Quartiers erfolgt über ein Nahwärmenetz, das mit Luft-Wasser-Wärmepumpen betrieben wird. Ergänzt werden diese durch einen Pufferspeicher, der die erzeugte Wärme speichert, wenn der Bedarf gering ist – etwa nachts. Morgens, wenn viel Warmwasser und Heizenergie gleichzeitig gebraucht werden, steht die Wärme aus dem Speicher zusätzlich zur Verfügung. Den Strom für den Betrieb der Wärmepumpen erzeugen PV-Anlagen, die auf den Dächern des Quartiers installiert werden.

 

Die Grundsteinlegung des Quartiers hat am 23. Mai 2025 stattgefunden. Das Quartier am Rotweg ist Teil der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27). Die Stadtwerke Stuttgart werden mit den Leitungsarbeiten voraussichtlich im Spätherbst 2025 beginnen können. Das Quartier am Rotweg wird rechtzeitig im Ausstellungsjahr der IBA 2027 fertig sein.